Das Älter-Werden in Zitaten von Promis und Normalos

Januar 6, 2011

Zeitgenossen:

Dieter Hildebrandt: „Ich versuche, wenn es auch schwerfällt, das Älterwerden komisch zu finden. Hie und da gelingt’s. Und irgendwann lache ich mich tot. Und dann ist das Alter wieder weg.“

Jean Ziegler in Zeit-online: „Was heißt denn altern? Ein Wort, das ich nicht verstehe. Die Zellstruktur des Menschen erneuert sich langsamer, das Sexualverhalten ändert sich, ich fahre langsamer Ski. Aber sonst? Kennen Sie den französischen Soziologen Lévi-Strauss? Der wurde über hundert Jahre alt, und seine größten Bücher hat er mit über 80 geschrieben.“

Wolfgang Niedecken (BAP) im Interview der Westdeutschen Zeitung am 26.3.2011: “ Eines der größten Probleme beim Älterwerden ist, dass die Einschläge immer näher kommen und man mehr gute Freunde vermisst. … Ich kokettiere nicht mit dem Alter, ich gehe offensiv damit um. Ich wollte nie ein Berufsjugendlicher sein. Solche Leute waren mir immer befremdlich.“

Margarete Mitscherlich (Psychoanalytikerin):  „Je älter ich werde, desto weniger verstehe ich, warum ich viele Dinge früher so wichtig genommen habe.“

Heidi Witzig (schweizer Historikerin, 67): „Alt werden ist eine Phase des reif werdens. Es ist ein Prozess, der einen glücklich machen kann. … Finde heraus, wo dein inneres Feuer wirklich brennt.“ (in: Sternstunde Philosophie, 3Sat, 15.01.2012)

Angelika Aliti (Buchautorin): „Alte Drachen haben mehr Spaß am Leben als brave Seniorinnen“ (in: „Der weise Leichtsinn„)

Verena Kast (Psychotherapeutin): „Beim Lebensrückblick, der sich vor allem bei älteren Menschen aufdrängt, und sich geradezu als Therapieform für diese Lebensphase bewährt, kommen unverarbeitete Ereignisse wieder zur Sprache. Diese Geschichten von Enttäuschung, Reue usw. müssen erinnert und emotional erzählt werden, damit sie verstanden und ins Leben als Ganzes, das ja geglückt ist, eingeordnet werden können. Quälende Geschichten können so auch als Wegmarken eines Individualisierungsprozesses verstanden werden und in der Auseinandersetzung mit dem Schicksal lassen sich Freiräume für den Rest des Lebens finden.“

 

Verstorbene:

Theodor Fontane: „Je älter ich werde, je mehr sehe ich ein: laufen lassen, wo nicht Amtspflicht das Gegenteil fordert, ist das allein Richtige. “ 

Ortega y Gasset:  „Älter werden ist immer noch das einzig bekannte Mittel, um lange leben zu können.“

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Anmerkung: Dieser Blog wird fortlaufend ergänzt.